Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist (so wie auch die tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder die Psychoanalyse) ein Psychotherapieverfahren. Die Grundidee in meinen Augen ist die Annahme, dass der Mensch ein lernendes Wesen ist. Alles wird gelernt. Jede neuronale Verknüpfung im Gehirn ist ein erfolgter Lernprozess. Unsere Biografie, unser ganzer Lebensweg ist eine Ansammlung von Erfahrungen, die der Mensch erlebt, assoziativ (neuronal) verknüpft und mit diesen (Lern)Erfahrungen wiederum sich in neue oder scheinbar vertraute Situationen begibt. Und dabei – manchmal – sich selbst Steine in den Weg legt oder über die eigenen Füße stolpert.
Mithilfe der Verhaltenstherapie können diese erlernten Verhaltensmuster in ihren Elementen (Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen, Handlungsimpulse und Konsequenzen des Handelns) erkannt werden. Gemeinsam werden alternative Verhaltensmöglichkeiten erarbeitet und ausprobiert – im Gespräch, im Rollenspiel, mithilfe von Stühlen, Töpfen, Steinen oder Zeichnungen, mit Imaginations- und Entspannungsübungen – um dann in den Alltag integriert zu werden.
Verhaltenstherapie ist, wie jede Psychotherapie, sicherlich anstrengend. Aber sie macht auch Spaß!